Die Dual-Aktivierung® ist viel mehr, als nur Longieren oder Reiten durch blaue und gelbe Schaumstoffgassen und Pylonen.
Sie ermöglicht den Pferden ein schnelleres Hin- und Herschalten zwischen den beiden Gehirnhälften.
Geschehenes und Erlerntes kann schneller verarbeitet werden.
Zunächst wird die Balance des Pferdegehirns trainiert, denn die Ausgeglichenheit der beiden Gehirnhälften ist die Voraussetzung für optimales Lernen und somit für ein optimal trainiertes Pferd.
Die ständigen rechts/links Wechsel, das Biegen, das Geraderichten und die Konzentration verhelfen dem Pferd dazu, seine Bewegungskoordination und seine Balance zu verbessern und die Hinterhand zu aktivieren.
Die Pferde werden durch das gesteigerte Körperbewusstsein gerade gerichtet und reagieren in Stresssituationen gelassener.
Positionsarbeit
In einer Herde wird die Rangordnung nicht daran festgemacht wer der Stärkste ist, sondern wer die besten Führungsqualitäten hat.
Deswegen testen Pferde, ob der Mensch in der Lage ist, im Ernstfall die richtige Entscheidung zu treffen.
Führung zu übernehmen beginnt in dem Moment, in dem Pferd und Mensch das erste Mal aufeinandertreffen.
Es geht dabei nicht um Dominanz, sondern darum, dem Pferd durch souveräne Führung Sicherheit zu bieten, um dann einen verlässlichen Partner an seiner Seite zu haben, dem man voll und ganz Vertrauen kann.
Dies erreicht man durch sinnvolle Führübungen und der richtigen Position am Pferd.
Fahnenarbeit
Mit der Fahnenarbeit beginnen die ersten rechts/links Wechsel für das Pferd.
Durch bewegen des Kopfes und Halses des Pferdes in Richtung Fahne, die vor dem Pferd hin- und hergeschwungen wird, beginnt das Pferd bewusst mit den Augen nach der Fahne zu schauen.
Es soll dabei gerade, in gleichmäßigem Tempo laufen und nur den Kopf und Hals in Richtung der Fahne bewegen.
Die Fahnenarbeit ist eine hochkoordinative Aufgabe, welche die Gleichmäßigkeit der Reizaufnahme zwischen den Gehirnhälften fördert.
Longieren
Das Longieren durch die Gassen ist das erste Vorbereiten und Heranführen an die Dual-Aktivierung.
Das Pferd wird durch einfache Parcours durch die Gassen longiert.
Die Größe des Zirkels wird auf das Pferd und seinen Ausbildungszustand abgestimmt.
Die Parcours verlangen Stellung und Biegung und fördern Koordination, Konzentration und Balance.
Zeitsystem beim Longieren
Longe-Walking
Ähnlich dem Fahren vom Boden, wird das Pferd an der Doppellonge durch die Gassen gearbeitet.
Auf das Gebiss wird aus Rücksicht auf das empfindliche Pferdemaul verzichtet.
Der Vorteil gegenüber dem Longieren, sind die vielen rechts/links Wechsel.
Als Alternative zum Reiten, wird beim Longe-Walking der Rücken nicht belastet.
Es werden Koordination, Balance und Konzentration gefördert und das Vertrauen zum Longenführer vertieft.
gerittene Dual-Aktivierung®
Durch blaue und gelbe Gassen und Pylonen und gut durchdachte Parcours werden bewährte Übungen aus der klassischen Dressur sichtbar gemacht und erleichtern das Nachreiten.
Durch die ständigen rechts/links Wechsel lernt das Pferd umzulasten und gewinnt an Balance und Koordination.
Das innere Hinterbein wird zum Lastbein, das äußere Hinterbein zum Schubbein.
Das Pferd wird dadurch auf gebogenen Linien "in sich gerade", die Vorhand- Hinterhandkoordination wird optimiert, es reagiert besser auf die Hilfen, da es gelernt hat sich und den Reiter auszubalancieren.
Durch Balance und Koordination spart das Pferd Energie.
Durch optimale Belastung wird einem Gelenkverschleiß vorgebeugt.